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GLEPA - Gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Pflege im Alter - Unterstützung von Vielfalt und Individualität in der Pflege

Teil-Projektleitung: Claudia Gather
Projektmitarbeit: Ralf Lohmann (ASH)
Förderung: Institut für angewandte Forschung (IFAF Berlin) 
Laufzeit: Juni 2015 bis Juni 2017

Lesben, Schwule, Bisexuell, Trans* und Intersex*Menschen (LSBTI) sind im besonderen Maße mit der Problematik konfrontiert, im Falle von Pflegebedürftigkeit, keine zufriedenstellende Pflege und Betreuung zu erhalten und eine Pflegeberatung und Serviceangebote später als etwa Heterosexuelle in Anspruch zu nehmen. Nicht selten werden ihre Lebensgeschichten und Identitäten – auch aufgrund von (manifesten) homophoben und transphoben Einstellungen und Vorbehalten des Pflegepersonals – in Regeldiensten ignoriert oder übergangen. Diskriminierungserfahrungen mit Pflegediensten werden in diesem Personenkreis nicht selten berichtet. Es fehlt an einer Schulung des Pflegepersonals hinsichtlich der Förderung von Selbstbestimmung und Individualität von pflegebedürftigen LSBTI-Erwachsenen; Qualitätssiegel zur Verbesserung der Pflege- und Lebensqualität von LSBTI-Erwachsenen in der offenen und stationären Altenhilfe gibt es nicht. Zur Gewährleistung der Selbstbestimmung und Identität im Alter und in Abhängigkeit von Dritten, entstehen Wohnprojekte der LSBTI-Community für das Alter(n). Wie diese Erfahrungen auf Regeldienste der Altenhilfe übertragen werden können, wie ein Zertifizierungsverfahren in der ambulanten und stationären Altenpflege die Pflege gestaltet und eine biografiesensible Pflege (generell) gefördert werden können, wollte das Projekt GLEPA untersuchen. Ein LSBTI-Qualitätssiegel zur Förderung von Selbstbestimmung und Individualität im Alter sollten entwickelt und damit ein konkreter Beitrag für eine biografie- und milieusensible Pflege – nicht nur für LSBTIErwachsene – geleistet werden.

Siehe zu den Ergebnissen und Pressestimmen GLEPA.