Aktuelles

Nach wie vor existieren weltweit große Defizite in der politischen und ökonomischen Gleichstellung von Frauen und Männern. Frauen in allen Regionen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer und sind entsprechend in Entscheidungspositionen der Politik und der Wirtschaft unterrepräsentiert. Es zeigt sich einmal mehr: Gender Economic Empowerment ist unerlässlich, um die Gleichstellung und Selbstbestimmungsfähigkeit von Frauen aktiv zu fördern.

Welche Rolle kann dabei die Agenda-2030 spielen und was müsste die G20 und insbesondere Deutschland tun? Dies und weitere Fragen diskutiert die Friedrich-Ebert-Stiftung mit ihren Gästen. Den Blick werden sie dabei besonders auf Subsahara-Afrika richten, wo Frauen und Mädchen in hohem Maße von prekären Arbeits- und Lebensbedingungen betroffen sind. Zwei Expertinnen aus Uganda und Kenia werden Einblicke in die Debatten um Gender Economic Empowerment und die Agenda-2030 geben.

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Weitere Informationen und Anmeldung

4. Juli 2017, 14-17:30 Uhr
Friedrich-Ebert-Stiftung, Haus 2
Hiroshimastraße 28
10785 Berlin

 

 

Frau Moulshri Kanodia, Absolventin des Masterprogramms Globalization & Labour und Preisträgerin der der Goldmedaille des renommierten TATA Instituts (Mumbai/Indien) hat eines von nur 50 Bundeskanzler-Stipendien der Alexander-von-Humboldt-Stiftung für 2017 gewonnen, das NachwuchswissenschaftlerInnen aus befreundeten Staaten jeweils für ein Jahr fördert. Betreut durch Prof. Sigrid Betzelt, die die Begutachtung des Projekts übernommen hatte, wird Frau Kanodia am Harriet-Taylor-Mill Institut der HWR darüber forschen, wie die legalen Beschäftigungsmöglichkeiten und Arbeitsrechte von Transgender-Personen in Indien zu verbessern sind. Die Situation dieser stark stigmatisierten Gruppe (ca. 1 Million Personen) ist in Indien besonders problematisch, denn viele von ihnen sind zur Prostitution oder Bettelei gezwungen, da der formelle Arbeitsmarkt für sie verschlossen ist. Die deutschen und europäischen Bestimmungen von Antidiskriminierung und Gleichbehandlung am Arbeitsplatz sind der Grund, warum Frau Kanodia ihren Forschungsaufenthalt in Deutschland gewählt hat. Am Ende des Projekts ist geplant, dem indischen Arbeitsministerium ein Policy Paper zu präsentieren, das den Dialog für das Recht auf gute Arbeit für alle Gender-identitäten eröffnen will. Frau Kanodia hat zuvor bereits über die Arbeitssituation und Arbeitskämpfe von marginalisierten Gruppen geforscht (z.B. über “garbage workers”).

Pressemitteilung

 

 

Sektion Sozialpolitik in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
Jahrestagung der Sektion 2017: Angst im Sozialstaat – Sozialstaat in Angst?

Welche Rolle spielen Ängste, Sorgen, Unsicherheit heute im Kontext von Sozialpolitik? Werden sie durch die Reformen der jüngeren Vergangenheit – ob intendiert oder nicht – eher befördert denn besänftigt? Wie werden Ängste in unterschiedlichen sozialen Gruppen und Klassen subjektiv erlebt und bewältigt, und welche Rolle spielen dabei sozialpolitische Institutionen? Ist institutionalisierte Verunsicherung gar ein „funktionales“ Schmiermittel des liberalisierten Wohlfahrtskapitalismus, oder (und wenn: ab wann) befördert sie letztlich soziale Desintegration? Und müssen wir uns um den Sozialstaat als Ganzes Sorgen machen, weil sein Leistungsversprechen unsicherer wird und Viele deshalb nicht mehr auf ihn setzen?
Diese und verwandte Fragestellungen möchte die Jahrestagung der Sektion Sozialpolitik 2017 aufgreifen. Im Zentrum soll das Verhältnis von Angst und Sozialstaat stehen, also aktuelle sozialwissenschaftliche Forschung, die dieses Verhältnis direkt oder indirekt in den Blick nimmt, bezogen auf Deutschland oder auch international vergleichend, eher theoretisch-konzeptionell oder eher empirisch.

Tagungsprogramm
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22.-23.06.2017
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

Ab sofort können Unternehmen mit dem neuen „Gleichbehandlungs-Check“ (gb-check) überprüfen, wie es um die Gleichstellung in ihrem Betrieb bestellt ist. Am vergangenen Mittwoch wurden die ersten elf teilnehmenden Unternehmen und Institutionen nach einer knapp einjährigen Pilotphase des Projekts in Berlin ausgezeichnet.

Der „Gleichbehandlungs-Check“ (gb-check) der Antidiskriminierungsstelle des Bundes steht ab sofort kostenfrei unter www.gb-check.de für Interessierte zur Verfügung. Gefördert durch die Generaldirektion Justiz und Verbraucher der EU-Kommission wurde das Projekt gemeinsam von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und dem Harriet Taylor-Mill-Institut der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin entwickelt.

Ausführliche Informationen
Pressemitteilung der ADS des Bundes

Auch in diesem Jahr lädt efas - Das Ökonominnen-Netzwerk herzlich dazu ein, herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten (Diplomarbeiten, Bachelor- und Masterarbeiten oder Dissertationen) von Studentinnen und Absolventinnen für den efas-Nachwuchsförderpreis (in memoriam Angela Fiedler) für das Jahr 2017 einzureichen. Vorschläge von herausragenden Arbeiten durch die Gutachter_in sind dabei ebenso willkommen wie Selbstbewerbungen. Der Preis ist in Höhe von 500€ für eine Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit und in Höhe von 750€ für eine Dissertation dotiert. Er wird für Abschlussarbeiten mit der thematischen Ausrichtung auf Frauen- und Geschlechterforschung im wirtschaftswissenschaftlichen Kontext verliehen, die im Zeitraum vom 1. Juli 2016 bis 31. Juli 2017 abgeschlossen wurden/werden.

Die Preisvergabe inklusive der Kurzvorstellung der Arbeit erfolgt im Rahmen der 15. efas-Fachtagung, die an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin am 1. Dezember 2017 stattfinden wird. Der Preisträgerin wird zusätzlich die Option eröffnet, für den nachfolgenden efas-Newsletter einen Beitrag zu verfassen.

Die Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis zum 31. Juli 2017 ausschließlich in elektronischer Form an die Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Wenn Sie Fragen haben, dann wenden Sie sich bitte ebenso dorthin.

Allgemeine Informationen zum Nachwuchsförderpreis sowie das Bewerbungsformular finden Sie auf der efas-Website.

Call for Applications

Radboud Social and Cultural Research hosts leading researchers of gender inequality and diversity dynamics. The interdisciplinary course Gender & Diversity: core concepts in society and science, is based on RU's state of the art research and provides an advanced introduction to gender and diversity in social science in an intensive one-week programme. The course will be team-taught by nine highly acknowledged faculty members from a range of disciplinary perspectives.

Further information and registration

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14.-18. August 2017
Radboud University Nijmegen

Kenntnisse über Prozesse und Strategien der regionalen Integration sowie EU Gleichstellungspolitiken und –praxen sind heutzutage wichtige Qualifikationen für eine ganze Fülle an beruflichen Tätigkeiten. Diese Qualifikationen und Kenntnisse werden auf dem Arbeitsmarkt sowohl in der freien Wirtschaft, als auch in öffentlichen Institutionen oder dem sogenannten Non-Profit-Sektor ebenso benötigt und gesucht wie in akademischen Arbeitskontexten.

Das Netzwerk G-NET des Lateinamerika-Instituts der FU Berlin bietet im kommenden Sommersemester 2017 die Gelegenheit, diese relevanten Qualifikationen im Rahmen einer Teilnahme am Seminar „European Integration and Gender: Standing for equality“ zu erwerben. Teilnehmende erhalten bei Abschluss des Kurses kostenfrei zusätzlich ein Jean Monnet Zertifikat der Europäischen Union. Das Seminar richtet sich als berufsqualifizierende Zusatzkompetenz an alle Studierenden mit thematischem Interesse und sehr guten Spanischkenntnissen.

Weitere Informationen

Lange Zeit als exotisches ‚kleines Fach‘ geführt, haben sich Gender-Studies im Verlauf der vergangenen dreißig Jahre international, aber auch an deutschen Hochschulen etabliert und im universitären Kanon verankert. Kritik daran gab es immer, jedoch nie zuvor in einer solchen Lautstärke wie heute. Selten hat der Begriff Gender in der großen Politik eine solche Rolle gespielt wie Anno 2017. Nicht nur an den Rändern, sondern immer mehr auch in der Mitte des politischen Spektrums wird neben dem Neoliberalismus und der Globalisierung auch Gender für die gesellschaftlichen Krisen der Gegenwart verantwortlich gemacht. So mehren sich in Parteiprogrammen Forderungen nach einer Abschaffung des „Gendermainstreaming“, der Gender-Diskurse und der Gender- Studies.

Wie konnte es dazu kommen? Wie konnten ein theoretisches Konzept und sein interdisziplinäres Forschungsfeld in diesem Maß zum Fokus und Kristallisationspunkt gesellschaftlicher Ängste und an diese appellierender politischer Rhetorik werden?

Die Vorlesungsreihe „Wer hat Angst vor Gender?“ geht diesen Fragen nach und nimmt die Ängste der Menschen insofern ernst, als sie die Positionen und Politiken des Anti-Genderismus in einer interdisziplinären Perspektive offen und kritisch rekonstruiert. Das Spektrum reicht dabei von der neuesten medizinischen Forschung, die zeigt, dass Geschlecht keineswegs als so fixiert zu verstehen ist, wie dies Anti-Genderist*innen aus der Biologie suggerieren, über die Soziologie, die Publizistik und die Medienforschung bis zur katholischen Theologie.

Ziel der Reihe ist es, den Anti-Genderismus in ein reflektiertes Verhältnis zu den Positionen der Genderforschung zu setzen und eine Kartographie der gegenseitigen Beunruhigungen zu entwerfen, aus der ersichtlich wird, wer genau, weshalb und mit welcher Berechtigung Angst vor Gender hat.

Weitere Informationen

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Sommersemester 2017, mittwochs, 18-20 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt
Campus Westend, PEG-Gebäude
R. 1.G 191 und Festsaal Casino (Raum 823)

Zum Thema "10 Jahre AGG – gewerkschaftliche Anforderungen an gelebte Vielfalt in der Arbeitswelt" laden ver.di und die Friedrich-Ebert-Stiftung zum Gender-Fachdialog am 7. Juli 2017 ein.

Weitere Informationen

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7. Juli 2017
ver.di Bundesverwaltung
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Die Konferenz der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum lädt zur 15. Arbeitstagung am 27.-28. September 2017 an der Universität zu Köln ein.

Weitere Informationen

Anmeldung

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27.-28. September 2017
Philosophikum
Albertus-Magnus-Platz
50931 Köln

Weltumspannende Konfliktlagen und das beständige Ringen höchst unterschiedlicher Akteur_innen darum, vielfältige verletzbare Lebensformen in ihren Differenzen gleichberechtigt zu stützen, fordern ‚Wissenschaft‘ als an diesen Weltverhältnissen beteiligte, spezifische Praxis heraus. Anliegen der Tagung ist es, Fragen der globalen Ungleichheiten, der kulturalisierten und ethnisierten Konflikte, der Fluchtmigration, der Belastung ökologischer Ressourcen und deren technologischer Gestaltung, von Krieg und gewaltförmigen Auseinandersetzungen sowie der Diskriminierung und Anerkennung körperlicher und sexueller Vielfalt von Seiten der Geschlechterforschung aufzugreifen. Als Raum von inter-, trans- und disziplinärer, international vernetzter und multiperspektivischer Wissensproduktion führt sie Denkströmungen und Praktiken zusammen, die universalisierte Kategorien in Hinblick auf Dominanzverhältnisse und Exklusionen, auf ihre Historizität und Kontingenz erkennbar machen. Sie kann Prozesse der Dezentrierung von Wissen forcieren, die Ermöglichung von Teilhabe vorantreiben und die Handlungsfähigkeit erweitern. Die erste internationale Konferenz zur Geschlechterforschung, die unter Kooperation von drei Fachgesellschaften für Geschlechterforschung/-studien (D-A-CH) konzipiert wurde, versteht sich als Raum, angesichts komplexer Problemfelder und Wandlungsprozesse Zeitdiagnosen, Theoriebildungen und Methodenfragen in ihren unterschiedlichen Akzentuierungen zu verhandeln und Fragen der Allianzen zwischen Akademie und Aktivismus (erneut) zu stellen.

Einladung und weitere Informationen

Anmeldung (01.04.-31.08.2017)

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28.-30. September 2017
Philosophikum
Albertus-Magnus-Platz
50931 Köln

An der Hochschule für Wirtschaft und Recht besteht für Rechtsreferendarinnen und Rechtsreferendare seit 01. Januar 2017 die Möglichkeit, die Wahlstation im Rechtsreferendariat am Harriet Taylor Mill-Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung (HTMI) zu absolvieren. Ausführliche Informationen zu Voraussetzungen, Aufgabengebieten und Bewerbungsunterlagen sind in der Ausschreibung zu finden.

Das neue Heft der feministischen studien mit dem Titel »Universitäten im Wandel – Innenansichten aus der reformierten Hochschule« ist erschienen!
Angesichts der weitreichenden Transformationsprozesse, welche die Hochschulen in den letzte Dekaden durchlaufen haben, fragt das aktuelle Heft nach der Bedeutung und den Effekten dieses Wandels für die wissenschaftliche Arbeit, die Gleichstellungsarbeit und nicht zuletzt für die Wissensproduktion selbst.

Aus der Einleitung:

Die Orte der hegemonialen Wissensproduktion, Universitäten und Hochschulen, zu denen sich Frauen vor mehr als 100 Jahren Zutritt erkämpften und die in Deutschland spätestens mit den ersten Frauenseminaren und Sommerunis zu zentralen Orten feministischer Intervention geworden sind, erfahren gegenwärtig einen grundlegenden Umbau, der den mittlerweile akademischen Feminismus nicht nur direkt betrifft, sondern zur Stellungnahme herausfordert. Einmal angetreten, um das Wissenschaftssystem als solches, um Formen und Inhalte der wissenschaftlichen Wissensproduktion nachhaltig zu verändern und für bis dahin ausgegrenzte Wissensformen und -subjekte zu öffnen, muss sich der akademische Feminismus – müssen wir uns fragen, was wir gegenwärtig erleben und woran wir tagtäglich Anteil haben.

Als besonderes Willkommen stellt der Verlag das komplette Heft im Volltext kostenfrei zum Download zur Verfügung. Das Inhaltsverzeichnis und die Einleitung sind ebenfalls unter http://www.feministische-studien.de/ als Volltext abrufbar. Dort finden Sie nach wie vor auch das umfangreiche Heftarchiv und ein Register mit Suchfunktion. 

Die Herausgeberinnen der feministischen studien wünschen anregende Lektüre!

Das Blog der feministischen studien finden Sie unter http://blog.feministische-studien.de/