Frau Moulshri Kanodia, Absolventin des Masterprogramms Globalization & Labour und Preisträgerin der der Goldmedaille des renommierten TATA Instituts (Mumbai/Indien) hat eines von nur 50 Bundeskanzler-Stipendien der Alexander-von-Humboldt-Stiftung für 2017 gewonnen, das NachwuchswissenschaftlerInnen aus befreundeten Staaten jeweils für ein Jahr fördert. Betreut durch Prof. Sigrid Betzelt, die die Begutachtung des Projekts übernommen hatte, wird Frau Kanodia am Harriet-Taylor-Mill Institut der HWR darüber forschen, wie die legalen Beschäftigungsmöglichkeiten und Arbeitsrechte von Transgender-Personen in Indien zu verbessern sind. Die Situation dieser stark stigmatisierten Gruppe (ca. 1 Million Personen) ist in Indien besonders problematisch, denn viele von ihnen sind zur Prostitution oder Bettelei gezwungen, da der formelle Arbeitsmarkt für sie verschlossen ist. Die deutschen und europäischen Bestimmungen von Antidiskriminierung und Gleichbehandlung am Arbeitsplatz sind der Grund, warum Frau Kanodia ihren Forschungsaufenthalt in Deutschland gewählt hat. Am Ende des Projekts ist geplant, dem indischen Arbeitsministerium ein Policy Paper zu präsentieren, das den Dialog für das Recht auf gute Arbeit für alle Gender-identitäten eröffnen will. Frau Kanodia hat zuvor bereits über die Arbeitssituation und Arbeitskämpfe von marginalisierten Gruppen geforscht (z.B. über “garbage workers”).

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