Zum dritten Mal wird Dr. Jana Hertwig, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin der Schwerpunktbereiche "Recht & Gender" und "Digitalisierung & Geschlecht", den sehr erfolgreichen Kurs "Women’s Rights in International Relations" an der HWR Berlin im Studium Generale anbieten.

Jana Hertwig lehrt und forscht seit über 15 Jahren zu Frauen- und Kinderrechten. Sie ist zum wiederholten Mal Mitglied der deutschen Nichtregierungsdelegation von UN Women Nationales Komittee Deutschland e.V. im Rahmen der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen. Zudem ist sie Berichterstatterin zur UN-Kinderrechtskonvention für die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen.

Die Lehrveranstaltung findet im Onlineformat (Moodle) statt.

 

A. Zielsetzung

Gleichstellung, Teilhabe und Schutz von Frauen sind zentrale Ziele der internationalen Staatengemeinschaft, um die Rechte von Frauen zu gewährleisten. Nationale und internationale Bemühungen in Politik, Recht und Gesellschaft sind dringlicher denn je, weil Frauen fast überall auf der Welt und in nahezu jedem Lebensbereich noch immer benachteiligt und ihrer grundlegenden Rechte beraubt werden. Auch in Deutschland gibt es weiterhin Handlungsbedarf, um wirkliche Gleichstellung, Teilhabe und Schutz von Frauen zu erreichen. Teilweise wird sogar von einem „dramatischen Rückschritt“ bei der Gleichstellung der Geschlechter gesprochen. Die durch COVID-19 ausgelöste weltweite Krise trifft Frauen besonders hart, da sie in nahezu allen Gesellschaften zu benachteiligten Gruppen zählen und Krisen – so auch die COVID-19-Krise – alle existierenden Ungleichheiten verstärken. Digitalisierung spielt eine immer größere Rolle in unserem Leben; die frauenpolitische Dimension wird dabei jedoch kaum berücksichtigt.

Der Kurs zielt darauf ab, die politischen und rechtlichen Grundlagen für die Gleichstellung, Teilhabe und den Schutz von Frauen gemeinsam mit den Studierenden zu erarbeiten und ihnen die Rolle der Vereinten Nationen (United Nations) als dem wichtigsten internationalen Akteur bei der Gewährleistung von Frauenrechten zu vermitteln. Zudem sollen einzelne globale Herausforderungen, denen Frauen in Politik, Recht und Gesellschaft gegenüberstehen, näher untersucht werden. Der Einfluss der COVID-19-Krise auf die Rechte und den Schutz von Frauen wird eingehend analysiert. Die digitale Transformation (Digital Transformation) und die Auswirkung auf die Lebensbereiche von Frauen werden kritisch hinterfragt. Parallel zur weltweiten Lage zielt der Kurs auf die spezifische Situation von Frauen in Deutschland ab. Die Studierenden selbst analysieren die Situation von Frauen in ausgewählten Länderbeispielen.

 

B. Lehrinhalte

  • Historische Entwicklung der Frauenbewegung
  • Grundlagen für die Gleichstellung, Teilhabe und den Schutz von Frauen
  • Women’s Rights are Human Rights!
  • Women, Politics, and the United Nations
  • (Digitale) Gewalt gegen Frauen und Mädchen
  • Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte (SRGR)
  • Frauenrechte und Soziale Arbeit
  • Frauenwahlrecht: Parität in deutschen Parlamenten?
  • Frauen in Bildung und Forschung
  • COVID-19-Krise und Frauenrechte
  • Gleichstellung in der Digitalisierung

 

C. Zielgruppe

Studierende aller Fachbereiche

 

D. Voraussetzungen

  • Interesse an Gleichstellungsthemen auf nationaler und internationaler Ebene
  • Evtl. eigenes ehrenamtliches Engagement in den Bereichen Menschenrechte, Frauenrechte, Politik, Vereinsarbeit
  • Gute Englischkenntnisse

 

E. Lehrmethode

Seminaristischer Unterricht in deutscher Sprache einschließlich Online-Exkursionen (deutsch/englisch) sowie Referate zur Situation von Frauen in verschiedenen Ländern (15 Min. Vortrag und 2 Seiten Handout)

 

F. Eckdaten

  • Zeit: donnerstags ab 16.00 Uhr
  • Start: 22. April 2021
  • 2,67 SWS /ECTS  1 – (2.5 bei Zusatzleistung: Referat und Handout)